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Drei Läufe, drei Wochen & ein Körpergefühl, das bleibt

Vom Wettkampfmodus zum Körpergefühl

Kilometertafel 20. Noch etwas über ein Kilometer bis ins Ziel. Ich laufe. Und ich lächle. Nicht, weil es bald vorbei ist, sondern weil ich gerade mittendrin bin – und es sich gut anfühlt. Stark. Ruhig. Selbstverständlich.


So habe ich den diesjährigen Zürich Halbmarathon erlebt – und das war ein komplett neues Gefühl für mich. Früher war ich in solchen Momenten oft verkrampft, fokussiert auf die Uhr, auf die Leistung. An diesem Lauf war das anders. Keine Hektik, kein Druck – nur ich, mein Körper, mein Rhythmus.


Ein Ziel, das größer war als jede Zeit

Anfang des Jahres habe ich mir ein klares, aber erreichbares Ziel gesetzt: Beim Zürilaufcup mehr als fünf Läufe zu absolvieren. Nicht um zu glänzen, nicht um Bestzeiten zu jagen – sondern um dranzubleiben, um Erfahrungen zu sammeln, um den Fokus zu verschieben.

Begonnen hat alles am 11. Januar mit dem Dietiker Neujahrslauf. Im März folgte der Winterthurer Laufsporttag. Und dann kam es – leider nicht anders planbar – zu drei Wettkämpfen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden:

→ Männedörfler Waldlauf Ende März

→ GP Dübendorf am 5. April

→ Zürich Halbmarathon am 13. April


Drei Rennen in drei Wochen. Ich würde es niemandem empfehlen. Aber manchmal lässt sich der Kalender nicht anders füllen – und dann heisst es: flexibel denken, sinnvoll planen.


Crosstraining statt Kilometerfressen

Was vielleicht überraschen mag: Mein letzter klassischer langer Lauf über 16 Kilometer lag schon Monate zurück. Worüber ich heute selbst schmunzeln muss – das hätte ich mich früher nie getraut. Ein Halbmarathon ohne lange Dauerläufe? Undenkbar. Und doch bin ich gestartet. Und noch erstaunlicher: Ich hatte keinen Einbruch. Keine Krise, keinen Moment, in dem der Körper streikte.

Im Gegenteil: Ich habe mich getragen gefühlt. Stabil, kontrolliert. Warum?

Weil ich in den Wochen davor konsequent auf Crosstraining gesetzt habe. Viel Radfahren, gezieltes Krafttraining – besonders für die Beine und Rumpf – und kurze, fokussierte Laufeinheiten. Die grosse Herausforderung dabei war, immer wieder ausreichend erholt an der Startlinie zu stehen. Keine klassische Halbmarathon-Vorbereitung, aber eine, die zu meinem Alltag passt. Und es hat funktioniert.


Ich bin nicht nur gut gelaufen – ich habe mich gut gefühlt. Keine Schmerzen, kein Durchbeissen, sondern echtes Laufen im Einklang mit mir selbst. Das war neu. Und ehrlich gesagt: heilsam.


Das Ziel: Leicht laufen, statt hart kämpfen

Beim GP Dübendorf hat mir die Hitze etwas zugesetzt – aber der Halbmarathon in Zürich wurde zu meinem persönlichen Beweis, dass mein Weg funktioniert. Ich wollte ungefähr mit einer 4:30er-Pace laufen – und genau das habe ich geschafft. Im Ziel stand eine 1:36:08. Früher hätte ich diese Zeit vielleicht leicht abgetan, doch heute erfüllt mich dieser Moment mit einem ehrlichen „wow“.


Nicht die Zahl allein beeindruckt mich – es ist das, was dahintersteckt. Ich habe diese Leistung nicht aus einem harten, strikt getakteten Trainingsblock heraus erreicht, sondern durch klug gesetzte Reize, gezielte Ruhephasen und einen Trainingsstil, der sich an mein Leben anpasst – nicht umgekehrt. Dieses Ergebnis platzierte mich in den Top 10% aller Läuferinnen. Gleichzeitig weiss ich, dass der Weg in die vorderen 5% mit einem enormen zusätzlichen Aufwand verbunden gewesen wäre – etwas, das ich aktuell weder leisten möchte noch leisten kann.


Marathon läufer


Was ich daraus mitnehme – auch für meine Arbeit

Diese Erkenntnis begleitet mich auch in meine Arbeit. Ich möchte Menschen begleiten, die keine Profis sind – sondern Menschen mit vollen Kalendern, Familienverantwortung, Job, sozialem Engagement. Und dennoch den Wunsch haben, sportlich etwas für sich zu tun.

Ich glaube nicht an starre Pläne, die schon beim Anblick überfordern. Ich glaube an Individualität, Achtsamkeit, an Strategien, die ins Leben passen. Und ich bin gerade selbst mein bestes Beispiel dafür, dass man mit wenig Umfang – aber einem smarten, kraftvollen Fundament – sehr viel erreichen kann.


Der Körper meldet sich – und ich höre zu

Heute, (ich schreibe diesen Beitrag am Tag nach dem Halbmarathon), fühle ich mich gut. Mein Körper ist müde, aber nicht erschöpft. Ich bin stolz – und gleichzeitig achtsam. Denn ich merke: Die letzten Wochen waren intensiv. Meine Periode hat sich verspätet, mein Schlaf war in der Nacht nach dem Lauf unruhig – klare Zeichen, dass mein Körper sich meldet. Und ich höre zu.

Denn Regeneration ist Teil des Trainings. Genauso wichtig wie jeder Lauf.


Du willst mit wenig Aufwand viel erreichen?

Dann lass uns sprechen. Ich begleite dich 1:1 – in deinem Tempo, mit deinem Leben im Blick. Ohne Druck, ohne starre Pläne, aber mit Klarheit, Struktur und echter Unterstützung. Du musst nicht alles geben – nur das, was du geben kannst. Und genau daraus machen wir gemeinsam das Beste.

Schreib mir gleich eine Nachricht mit deinem Anliegen und ich melde mich sobald wie möglich bei dir.

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