Dieser Artikel ist das Original, das ich auch auf Instagram geteilt habe. Vielleicht bist du ja sogar darüber auf mich aufmerksam geworden? Hier erfährst du, welche Entscheidung ich getroffen habe und worauf ich mich in Zukunft konzentrieren werde.
Es ist der 22. Dezember 2024, mein 34. Geburtstag. Draussen stürmt es wie verrückt, aber ich beschenke mich selbst mit einem Morning Run. Mein Laufrucksack ist gepackt, mein Handy dabei – ich will unbedingt mein ultraspannendes Hörbuch zu Ende hören (Can’t Hurt Me – wer kennt es?).
Plötzlich macht es zack – mein Handy fällt auf den Boden. Ich hebe es auf, doch der Bildschirm leuchtet nur noch grün. Kaputt. Aber anstatt mich zu ärgern, schmunzle ich. Nur schade, dass ich das Hörbuch nicht mehr zu Ende hören kann.
Warum ich so gelassen reagiert habe? Eine Woche zuvor hatte ich mir eine kleine Wellness-Auszeit gegönnt – drei Tage und zwei Nächte ganz für mich. Dort wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss. Social Media stresste mich zunehmend, und ich spürte einen starken Wunsch, Privates und Berufliches klarer zu trennen. Dass das Ganze dann so plötzlich passieren würde, war natürlich nicht geplant. Aber ich glaube, nichts im Leben ist Zufall. Und so habe ich meine Geburtstagsplanung meinem Mann überlassen (er ist sowieso der bessere Organisator 😉) und die Weihnachtsfeiertage ganz ohne Handy verbracht – und es war wunderbar.

Brauche ich Instagram wirklich?
Nun sind fast zwei Monate vergangen, und ich merke: Ich brauche Social Media – vor allem Instagram – kaum noch. Trotzdem hatte ich bisher Hemmungen, es ganz zu löschen. Schliesslich heisst es überall, dass man als Selbstständige unbedingt Instagram braucht. Aber stimmt das wirklich? Diese Frage habe ich in den letzten Wochen intensiv hinterfragt.
Hier meine Gedanken dazu:
✅ Woher kommen meine Kundinnen wirklich? Nicht über Instagram. Tatsächlich gewinnen mich die meisten durch Google-Suchen, physische Anzeigen und vor allem durch Weiterempfehlungen – für mich das schönste Kompliment.
✅ Zeit versus Nutzen Ja, Instagram kann Vertrauen aufbauen. Aber wenn ich die investierte Zeit in Relation zum Nutzen setze, merke ich: Diese Zeit kann ich viel besser nutzen – oder in andere, effizientere Marketingmassnahmen stecken.
✅ Unabhängigkeit Einer der Gründe, warum ich mich selbstständig gemacht habe, war, dass ich mich nicht von Vorgesetzten lenken lassen wollte. Doch seien wir ehrlich: Auf Social Media diktiert uns ein Algorithmus, was wir tun sollen. Das widerspricht meinem Freiheitsgefühl total.
✅ Die Schnelllebigkeit nervt Kaum hat man einen Trend mitgemacht, kommt schon der nächste. Ständig diesem Tempo hinterherzulaufen? Nein, danke.
✅ Instagram ist nicht mein Format Ich liebe es, in die Tiefe zu gehen – aber Instagram gibt mir dafür nicht den richtigen Rahmen. Die begrenzten Zeichen und Minuten reichen mir einfach nicht aus.
✅ Social Media frisst Zeit – viel Zeit! Die App ist so konzipiert, dass man möglichst lange auf ihr bleibt. Und es funktioniert: Als Business-Account „sollte“ man täglich posten, liken, kommentieren – und dann scrollt man privat noch ein bisschen weiter. Ich kann es nicht schönreden: Ich habe mich oft dabei ertappt, dass ich „nur kurz“ etwas anschauen wollte und plötzlich 20 bis 30 Minuten vergangen sind.
✅ Weniger Social Media = mehr Fokus & Kreativität Mir ist aufgefallen, dass die kurzen Videos auf Instagram meinem Gehirn nicht guttaten. Sie waren einfach zu viel Input. Seit ich weniger auf Instagram bin, fühle ich mich wacher, konzentrierter und kreativer.
✅ Privates und Berufliches trennen Seit meiner Vollselbstständigkeit war das ein grosses Thema für mich. Ich habe gemerkt, dass ich meinen Alltag oft mit der Frage durchlebt habe: „Was könnte ich posten?“ – und genau das will ich nicht mehr.
✅ Ganzheitliche Gesundheit schliesst mentale Gesundheit mit ein Ich stehe für ganzheitliche Frauengesundheit – und dazu gehört auch mentale Gesundheit. Und mal ehrlich: Social Media ist definitiv kein Wohlfühlort für den Kopf.
Hui, das waren jetzt viele Punkte auf einmal! Versteht mich nicht falsch: Seit ich Instagram Anfang 2020 gestartet habe (übrigens nie privat, sondern nur für mein Business), habe ich unglaublich viel gelernt, spannende Accounts entdeckt und tolle Rückmeldungen erhalten. Ich weiss, dass viele meine Stories und Beiträge geschätzt haben – und das hat mich immer sehr gefreut!
Aber aktuell fühlt es sich nicht mehr richtig an. Ich möchte wieder mehr echte Verbindungen erleben und präsenter sein – auch wenn mein ursprünglicher Plan ein reines Online-Business war.
Wie es mit Social Media weitergeht? Keine Ahnung!
Vielleicht teile ich ab und zu mal Wissen – aber ich werde mich definitiv nicht mehr nach dem Algorithmus oder „wie man es machen sollte“ richten. Vielleicht kommt eine Zeit, in der ich wieder aktiver bin, vielleicht auch nicht.
Was mir aber wichtig ist: Ich möchte weiterhin kostenloses Wissen zur Verfügung stellen. Deshalb habe ich mich in den letzten Wochen auf meinen Blog und meinen Newsletter konzentriert.
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