Manchmal passieren Dinge im Leben, die uns innehalten lassen. Situationen, die uns herausfordern, genauer hinzusehen und unser Handeln zu hinterfragen. Kürzlich hatte ich so einen Moment – und er hatte überraschenderweise mit meinen Zähnen zu tun. Doch was auf den ersten Blick nur nach einem Zahnarztbesuch klingt, hat mir eine tiefere Lektion vermittelt, die auch für mein Lauftraining und meine Arbeit mit Menschen von Bedeutung ist.
Ein Schock beim Zahnarzt
Vor kurzem war ich bei einer Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt. Das Ergebnis: zwei Löcher. Zwei! Für viele mag das nicht dramatisch klingen, aber für mich war es ein echter Schock. In 34 Jahren hatte ich nie ein Loch in meinen Zähnen. Es fühlte sich fast wie ein persönlicher Rückschlag an, als hätte ich nicht gut genug auf mich aufgepasst.
Doch die Wahrheit ist: Das kam nicht aus dem Nichts. Schon seit meiner Schwangerschaft vor 2,5 Jahren hatte ich gemerkt, dass sich in meinem Mundraum etwas verändert hatte. Zahnfleischentzündungen, ein anderes Gefühl beim Zähneputzen – alles deutete darauf hin, dass irgendetwas nicht mehr so war wie vorher.
Ich hätte jetzt einfach zum Zahnarzt gehen können, um die Löcher zu flicken und zur Tagesordnung überzugehen. Aber so bin ich nicht. Ich wollte wissen: Warum jetzt? Warum habe ich plötzlich Probleme, obwohl ich mich früher nie damit auseinandersetzen musste?
Tiefer graben: Ursachen statt Symptome behandeln
Meine Neugier führte mich dazu, nicht nur die Symptome – also die Löcher – zu betrachten, sondern nach den Ursachen zu suchen. Was hatte sich seit meiner Schwangerschaft verändert? Was lief vielleicht falsch in meiner Ernährung, meiner Zahnpflege oder meinem Lebensstil?
Ich entschied mich, einen ganzheitlichen Zahnarzt aufzusuchen. Diese Entscheidung war nicht nur positiv: Nicht alles, was ich dort erfuhr, passte zu meinen Vorstellungen oder half mir sofort weiter. Aber diese Erfahrung brachte mich ins Nachdenken, und ich begann, selbst nachzuforschen, zu reflektieren und mit Experten zu sprechen.
Das Ergebnis? Ich habe verstanden, dass ich die Löcher zwar nicht mehr „heilen“ kann, aber ich habe einen klaren Plan entwickelt, wie ich künftig meine Zähne besser schützen kann. Es war eine Reise, die nicht immer angenehm war, aber sie hat mich viel über mich selbst und über die Bedeutung von Ursachen und Zusammenhängen gelehrt.
Der Zusammenhang mit deinem Lauftraining
Was hat diese Geschichte nun mit Laufen zu tun? Auf den ersten Blick vielleicht wenig, aber tatsächlich gibt es viele Parallelen.
Stell dir vor, du willst anfangen zu laufen oder besser werden. Du suchst dir eine Trainerin, die dir einen Plan schreibt – welche Strecken du laufen sollst, welche Ernährung optimal ist. Und ja, das kann funktionieren. Doch was passiert, wenn es nicht funktioniert?
Was, wenn du plötzlich ständig müde bist? Oder du dich verletzt? Was, wenn du trotz aller Mühe keine Fortschritte machst?
Oft konzentrieren wir uns nur auf die Symptome: mehr laufen, besser essen, härter trainieren. Aber wenn die Basis nicht stimmt, wirst du früher oder später an Grenzen stoßen. Genau wie bei meinen Zähnen geht es darum, die Ursachen zu erkennen – und nicht einfach nur Löcher zu flicken.
Die drei wichtigsten Lektionen
Abhängigkeit vermeiden: Viele Läufer:innen suchen nach vorgefertigten Plänen oder verlassen sich komplett auf eine Trainerin. Aber was passiert, wenn der Plan endet? Mein Ziel ist es, dir zu helfen, deinen Körper selbst besser zu verstehen, sodass du langfristig unabhängig wirst.
Das große Ganze im Blick behalten: Laufen und Ernährung sind wichtig, aber sie sind nur ein Teil eines größeren Puzzles. Dein Erfolg hängt auch von Faktoren wie Stress, Schlaf, Hormonen, deiner Arbeitssituation, deinem Lebensstil und sogar von den Schuhen ab, die du trägst. All diese Elemente müssen zusammenpassen, um dich gesund und stark zu halten.
Warnsignale ernst nehmen: Müdigkeit, Verletzungen oder das Gefühl, festzustecken, sind keine Zufälle. Sie sind Warnsignale, dass etwas nicht stimmt. Genau wie meine Zahnprobleme wollte ich nicht nur die Symptome behandeln, sondern verstehen, warum sie überhaupt aufgetreten sind.
Mein Ansatz: Ganzheitliches Lauftraining
In meinem Lauftraining geht es genau darum: Ich will nicht einfach „Reparaturen“ vornehmen oder dir einen Plan geben, dem du blind folgst. Stattdessen sehe ich dich als ganze Person – mit deinem individuellen Lebensstil, deinen Herausforderungen und deinen Zielen.
Das bedeutet:
Ich schaue genau hin. Wo stehst du aktuell? Welche Faktoren beeinflussen dich?
Ich frage nach den Ursachen. Warum fühlst du dich müde? Warum treten Verletzungen auf?
Ich suche mit dir nachhaltige Lösungen. Wie kannst du nicht nur kurzfristig besser laufen, sondern langfristig gesund bleiben und Freude am Laufen haben?
So wie ich bei meinen Zähnen gelernt habe, dass schnelle Reparaturen nicht ausreichen, möchte ich auch im Lauftraining tiefer gehen. Es geht nicht um „mehr, schneller, härter“, sondern um ein ganzheitliches Verständnis – für deinen Körper, deinen Alltag und deine Ziele.
Was du mitnehmen kannst
Meine Zahngeschichte hat mich viel über Verantwortung gelehrt. Verantwortung für meinen Körper, meine Gesundheit und die Entscheidungen, die ich treffe. Sie hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, nicht nur die Symptome zu bekämpfen, sondern die Zusammenhänge zu verstehen.
Genauso möchte ich dich in deinem Lauftraining begleiten. Gemeinsam finden wir heraus, was für dich funktioniert – und was dich langfristig stark, gesund und glücklich macht.
Denn Laufen ist mehr als nur Bewegung. Es ist ein Teil deines Lebens – und das Leben selbst muss in Balance sein, damit du langfristig dranbleiben kannst.
Bist du bereit, tiefer zu gehen?
Lass uns gemeinsam herausfinden, was dich wirklich weiterbringt. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten!
Liebe Grüße, deine Melanie
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