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Melanie Weilenmann

Meine Geschichte: Wie ich nach zwei Jahren ohne Periode natürlich schwanger geworden bin


Melanie Weilenmann schwanger hält Bauch

Als ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt, konnte ich es selbst kaum glauben. Minutenlang starte ich das Ergebnis an. Ich war so perplex, dass ich gleich ins nächste Geschäft rannte um mir noch einmal einen Test zu kaufen.

Das ich jemals so schnell schwanger werden würde, war für mich eine totale Überraschung.

"Es wird nicht einfach für sie schwanger zu werden. Aber ich wünsche Ihnen ganz viel Glück". Das waren die letzten Worte, die ich von meiner Frauenärztin hörte, als ich sie über meine Pläne informierte.


Wie sie zu dieser Ansicht kam? An Weihnachten 2018 hatte ich beschlossen die Pille abzusetzen, da ich schon lange einen Widerstand gegen die künstlichen Hormone verspürte. Je mehr ich mich informierte, desto mehr widerstrebte es mir das Medikament einzunehmen. Ausserdem häuften sich die Nebenwirkungen. Ich hatte immer wieder mit Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen und schlechter Stimmung zu kämpfen.

Da ich schon als Teenager einen sehr unregelmässigen und sensiblen Zyklus hatte, rechnete ich damit, dass sich meine Periode lange nicht blicken lassen würde. Dass sie aber so lange ausbleiben würde, damit hatte ich nicht gerechnet.


Das Jahr 2019 verging wie im Flug. Damals war ich begeisterte Läuferin und nahm an vielen Wettkämpfen teil. Das ich nun "hormonfrei" war, beeinflusste dies nicht negativ. Im Gegenteil. Meine Stimmung war besser, ich spürte mich wieder mehr. Ausserdem verschwanden die Kopfschmerzen und die lästigen Wassereinlagerungen und die Libido kam zurück. Das sich meine Periode noch nicht blicken liess, beeinflusste mich nicht gross. Im Gegenteil, manchmal war es ganz schön praktisch nicht immer an Menstruationsprodukte denken zu müssen.


An Weihnachten 2019 war ich dann doch etwas beunruhigt. Nun war ich ein Jahr ohne Periode. Ich fühlte mich zwar fit, doch fiel mir auf, wie trocken meine Haut war und dass meine Haare ausfielen. Ausserdem fühlte ich mich einfach nicht wie eine richtige Frau. Dieses Gefühl zu beschreiben ist sehr schwer. War mein Lebensstil mit dem ganzen Sport doch zu viel für meine Hormone? Eine leise Stimme plagte mich.

Ich ging zur Frauenärztin. Diese war zwar etwas besorgt, doch auf meine Fragen zum Sport ging sie nicht gross darauf ein. Dies sei nur für sehr untergewichtige Frauen ein Problem. Da ich Normalgewicht hatte, sollte ich ruhig so weiterfahren. Im Ultraschall sah sie Hinweise, dass ich an einem PCO-Syndrom leiden könnte. Das dieses Bild bei den meisten Frauen ohne Periode auftaucht, war mir damals noch nicht klar.

Sie konnte mir nicht weiterhelfen. Das einzige was sie mir anbieten könne, seien Hormone, um meinen Zyklus "anzukicken". Ich lehnte dankend ab.


In der drauffolgenden Zeit begann ich mich mehr und mehr mit dem Zyklus zu beschäftigen. Als Pflegeexpertin hatte ich schon immer eine Leidenschaft für Gesundheitsthemen. Eine Zeit lang verschlang ich jedes Buch und jede Studie, welche ich in die Finger kriegen konnte. "No period, now what", welches leider nur auf englisch verfügbar ist, war dabei ein grosser Augenöffner. Es erklärt eindrücklich, wie sehr der weibliche Körper auf Stressfaktoren, seien sie mental oder körperlich, reagiert. Insbesondere viel Sport und ein Energiedefizit sind sehr schädlich. Auch wenn mich das beunruhigte, machte es doch viel Sinn. Ich erkannte, dass ich nicht an einem PCO-Syndrom leiden konnte, sondern dass es sich wohl viel mehr um eine hypothlamische Amenorrhoe handeln müsste.


Dennoch fiel es mir nicht leicht den Sport aufzugeben, war es doch meine grosse Leidenschaft. Und der Sport gab mir einen gewissen Halt, den ich ungern aufgeben wollte. Ich beschloss im Frühling noch ein letztes Mal einen schnellen Marathon zu rennen und mich danach intensiv dem Periodenproblem zu widmen.

Um diese Zeit bemerkte ich plötzlich, wie mir mein Körper andere Zeichen schickte. Ich hatte unerklärliche Leistungseinbrüche und das Marathontraining verlief für mich nicht zufriedenstellend. Kurz vor einem Test-Halbmarathon hatte ich auch plötzlich Fussschmerzen. "Nur noch dieses eine Mal", dachte ich mir und versuchte mein Lauftraining mit Indoor-Radeln zu kompensieren.


Und dann kam Corona. Mit einem Mal verpuffte der grosse Marathon-Traum. Wie viele Menschen war ich total verunsichert über die neue Situation und sehr ängstlich. Das Laufen hatte mir immer Sicherheit gegeben, also beschloss ich mein Marathontraining trotzdem zu Ende zu führen. Am Ende absolvierte ich einen virtuellen Wettkampf, welcher mit dem Live-Event natürlich nicht vergleichbar war. Danach begann ich das Training ein wenig zu reduzieren.

Im Sommer 2020 bereitete mir meine ausbleibende Periode doch langsam grosse Sorgen. Es war nun schon 1.5 Jahre her, seit ich die Pille abgesetzt hatte. Doch im August stand unsere Hochzeit an. Der Sommer war besetzt mit stressigen Vorbereitungen. Ausserdem hatte ich Angst viel zuzunehmen, wenn ich plötzlich mit dem Sport aufhören würde. Schliesslich hatten viele Frauen mit der gleichen Erfahrung davon berichtet und ich wollte an meiner Hochzeit doch gut aussehen. Um dennoch etwas zu unternehmen begann ich in dieser Zeit mit Akupunktur.


Im Herbst realisierte ich dann, dass ich wirklich etwas ändern muss. Ich begann den Sport zu reduzieren. Doch je weniger ich machte, desto erschöpfter war ich. Das irritierte mich und machte mir auch Angst. Ich befürchtete meine Sportlerinnen-Identität zu verlieren. Im Spätherbst kam dann glücklicherweise der Wendepunkt. Ich begann mich mit Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung auseinander zu setzten. Ich erkannte, dass viel mehr in mir steckte, als nur sportlich und fit zu sein. Dadurch fiel es mir einfacher, den Sport zu reduzieren. Ein gewisses Mass an Bewegung behielt ich nach wie vor bei, achtete aber penibel darauf, dass die Einheiten nicht zu intensiv waren. Ausserdem war ich sehr bedacht, meinen Körper wirklich zu nähren. Ich nahm regelmässig Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten zu mir und integrierte Lebensmittel, die mir guttaten. Zudem begann ich mich mit alten Glaubenssätzen und mentalen Blockaden zu beschäftigen und konnte diese grösstenteils auflösen.


Und im Januar hatte das grosse Warten endlich ein Ende: Plötzlich war meine erste Periode da. Ich freute mich riesig und konnte mein Glück kaum fassen.

Doch leider musste ich nochmals einige Lektionen lernen. Ich hatte urplötzlich einige Kilos zugenommen. Ich fühte mich unwohl und vermisste mein altes Ich. Ich begann unbewusst alte Muster wieder aufzunehmen, machte wieder mehr Sport und ass etwas kalorienbewusster. Die Strafe kam sofort: Die Periode liess sich im nächsten Monat wieder nicht blicken. Ich begann mich nochmals bewusst mit meiner Weiblichkeit auseinanderzusetzten und erkannte, was ich alles falsch gemacht hatte. Und siehe da: Die Periode kam wieder.

Im Sommer passierte es mir nochmals. Die Fahrradreise, die wir geplant hatten, war wohl ein zu grosser Stress für meinen Körper. Wieder blieb meine Periode aus. Doch diesmal beunruhigte es mich nicht weiter. Ich hatte endlich gelernt, worauf es ankam, dass ich einen regelmässigen Zyklus habe. Dazu verhelfen mir ein gesundes Verhältnis zu meiner Weiblichkeit, Sport und Ernährung.


Die Schwangerschaft kam doch etwas unerwartet. Die Anzeichen (schmerzende Brüste und Ziehen im Unterleib) hatte ich fehlinterpretiert. Ich dachte, dass sich nun wieder meine Periode ankündigen wird. Umso grösser war dann die Überraschung und die Freude. Und endlich hatte ich die Bestätigung, dafür, was ich immer wusste: Mein Körper ist nicht kaputt, er war nur aus der Balance geraten.


Meine Geschichte soll allen Frauen Mut machen, an sich und ihren Körper zu glauben. Es ist möglich ohne Medikamente und Hormone einen regelmässigen Zyklus zu haben. Glaubt nicht allen Medizinern, die euch einreden wollen, ohne Unterstützung ginge das nicht!

Alles was es dazu braucht ist das Wissen, was deinem Körper guttut, Geduld und den Willen das Wissen auch umzusetzen.


Du leidest unter deinen Zyklusunregelmässigkeiten und deiner ausbleibenden Periode? Du wünschst dir Unterstützung? Ich helfe dir liebend gerne dabei deinen Zyklus zu regulieren und dabei die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft zu erhöhen. Prüfe dazu meine Angebote!


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