Bereits zwei Monate nach der Geburt meiner Tochter wollte ich wieder ins "alte Leben" zurückzukehren. Ich glaubte, ich hätte nun alles im Griff und unter Kontrolle und es wäre nur eine Frage der Organisation, dass ich alles unter einen Hut bekomme.
Tja, falsch gedacht. Aber es war nicht der Schlaf- & Zeitmangel, der mich ausbremste, sondern etwas, womit ich niemals gerechnet hätte. Ich spürte eine starke innere Blockade, die für mich erst im Nachhinein fassbar ist.
Mein ganzes Leben war mein Innerer Kritiker gleichzeitig grösster Freund und grösster Feind. Freund, weil er es mir ermöglichte grossartige Leistungen zu erbringen. Einen Master-Abschluss, zwei Marathon-Läufe unter 3h, tolle Notendurchschnitte und ein grosses soziales Netzwerk sind nur wenige der Erfolge, über die ich selbstverständlich am liebsten schweige. Denn da zeigt sich das böse Gesicht des inneren Kritikers: Er ist nie zufrieden, egal was ich tue.
Obwohl ich mich die letzten Jahre intensiv mit meiner Persönlichkeit auseinandergesetzt habe, tappe ich tatsächlich immer wieder in die selbe Falle: Ich muss leisten, damit ich mich wertvoll fühle.
Die letzten Wochen der Schwangerschaft und die ersten Wochen nach der Geburt war der innere Kritiker tatsächlich mal ruhig. Ja, denn schliesslich war es auch eine Leistung einen neuen Menschen zu erschaffen und zu ernähren, das sah auch er ein. Und so genoss ich mein Wochenbett und diese magische Anfangszeit mit meiner Tochter in vollen Zügen.
Aber dann, nach zwei Monaten schnappte er wieder zu. Es war ja nun genug Zeit verstrichen, ich hatte langsam "alles im Griff" und mich ans neue Leben gewöhnt. Also begann ich wieder so viel Zeit in mein Business zu investieren und ehe ich mich versah war ich wieder am machen-machen und ganz viel im Aussen anstatt bei mir.
Glücklicherweise dauerte diese Phase nicht allzu lange. Denn ich fühlte mich irgendwie lustlos & unkreativ. Ich beschloss dieser inneren Blockade ihren Raum zu geben und trat auf die Bremse.
Mittlerweile sind einige Wochen vergangen und nach und nach kehrten Kreativität und Motivation zurück. Die letzten Tage konnte ich den heutigen Freitag kaum abwarten, an dem mein Mann auf unsere kleine Tochter aufpassen würde und ich mich endlich wieder meinen Herzensprojekten widmen konnte. Meine Krise war nicht schlimm, im Gegenteil: Ich bin nun um wichtige Erfahrungen reicher. Gerne möchte ich mit dir meine Erkenntnisse der letzten Wochen teilen:
Mama zu werden ist einer der grössten emotionalen Veränderungen, die eine Frau in ihrem Leben durchmacht. Diese Veränderung braucht Zeit & Raum und ist nicht nach Zeitpunkt xy abgeschlossen.
Die Zeit mit deinem Baby ist das wertvollste überhaupt. Das schlimmste wäre es für mich, wenn ich verpassten Stunden nachtrauern müsste.
Ich muss nicht immer leisten. Ja, ich darf auch einfach mal das Leben geniessen.
Pause & Erholung sind genauso wichtig wie Aktivität. Denn nur in der Ruhe kann Kreativität entstehen.
Was sich bei mir verändern wird
Wie bereits angedeutet hatte meine kleine Pause ganz viel Gutes. Denn ich platzte fast vor neuen Projekten und Ideen, die darauf warten, dass ich sie umsetzte. Gerne möchte ich dir auf diesem Weg mitteilen, was sich in Zukunft bei mir verändern wird.
es gibt weniger, dafür aber ausgewählteren Content
Ich poste nur dann, wenn ich wirklich Lust dazu habe und das Gefühl habe, dass ich Mehrwert liefern kann und nicht, wenn ich das Gefühl habe ich müsste endlich mal wieder etwas posten müsste...
meine Posts & Blogartikel werden ausführlicher & informativer. Was auch dazu führen wird, dass es weniger werden - denn für eine ausführliche Recherche braucht es viel Zeit
Die Themen werden kunterbunt und chaotisch - genau wie ich es bin. Ich werde darüber berichten, was mich zum Thema Frauengesundheit gerade beschäftigt - Sei es Zyklus, Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett... Denn ich liebe es in Themen abzutauchen und mich darin zu vertiefen. Genauso gut kann es dann aber sein, dass mich dieses Thema in der nächsten Woche völlig kalt lässt. Und natürlich teile ich auch gerne immer wieder persönliches von mir, aber auch nur dann, wenn es passt.
LAST BUT NOT LEAST: Ich habe die letzten Wochen und Monate, immer wenn es die Möglichkeit ergab, an meiner Website rumgebastelt. Denn irgendwie fühlte sie sich für mich nicht mehr so stimmig an. Mit meiner Mama-Rolle fühle ich mich nämlich nun auch etwas klarer, offener und erwachsener und das sollte sich auch in meinen Angeboten widerspiegeln. Deshalb schau dir gerne meine neuen Angebote an!
Ich freue mich auf dich und alles Zukünftige,
deine Melanie
Dieser Artikel ist aus der Teilnahme einer Blogparade entstanden. Den Originalartikel findest du hier: https://moms4moms.de/blogparade-liebes-frisch-gebackenes-mama-ich/
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